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Geografie und Geschichte

Geographische Lage

Gontenschwil liegt im aargauischen Oberwynental und verdankt seine besondere geografische Lage der Würmeiszeit vor rund 15'000 Jahren. Damals formte der Reussgletscher, welcher bis in diese Gegend vorstiess, zwei Seitenmoränen und quer durchs Tal eine markante Endmoräne.

Mit einer nachhaltigen Entwicklung will Gontenschwil seine hohe Lebensqualität beibehalten und seinen ländlichen Charakter bewahren. Ein vielfältiges Naherholungsgebiet und eine grosse Anzahl an qualifizierten Arbeitsplätzen im Dorf und in der näheren Umgebung macht Gontenschwil als Wohn- und Arbeitsort attraktiv.

Geschichte

In einem Schutzbrief des Kaisers Barbarossa taucht der Name des Dorfes erstmals im Jahre 1173 nachgewiesenermassen auf. Darin ist die Rede von einem Hof zu Gundoltswilre. In der späteren Zeit erhielt diese Bezeichnung Abwandlungen bis zum heutigen Gontenschwil. Alle deuten jedoch auf diesen Hof eines Gundold hin.

Über Jahrhunderte hinweg bildeten die Landwirtschaft und das Handwerk die Haupterwerbszweige der Bevölkerung. Im 18. Jahrhundert hielt die Kleinindustrie im „Dorf hinter der Egg“ Einzug. Die Baumwollweberei brachte als Nebenbeschäftigung während einer gewissen Zeitspanne mehr Wohlstand in manchen Haushalt. Dies schlug mit dem Aufkommen der mechanischen Webstühle ins Gegenteil um. Viele Bewohner wurden aus wirtschaftlichen Gründen zur Auswanderung gezwungen.

Vor rund 150 Jahren fasste in Gontenschwil, wie im übrigen Oberwynen- und Seetal, die Zigarrenindustrie Fuss. Zahlreiche Kleinbetriebe und grössere Filialen ortsfremder Unternehmen vermittelten vor allem auch Heimarbeit – der Gemeinde jedoch nicht entscheidende Zusatzeinnahmen an Steuern.

Die stillgelegte Lochmühle im Hinterdorf wurde zur Geburtsstätte der Aluminiumindustrie in unserer Region. 1904 entstand aus den kleinen Anfängen damals die Leichtmetall-Giesserei, welche fast ein halbes Jahrhundert lang eine dominierende Rolle für die Beschäftigung der Dorfbewohner bildete.

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in der Nähe des Bahnhofs ein kontinuierlich wachsendes Industriegebiet. Zuerst siedelte sich dort eine Waschmaschinenfabrik an, dann eine Radiatorenfabrik, eine Schaumstofffabrik und eine Druckerei. Grössenmässig wurden alle von der Reemtsma Cigaretten AG (heute Neogard AG) überragt. Weitere Kleinbetriebe diverser Branchen blühten im Dorf auf und schufen neue Arbeitsplätze.

Erstmals erhielt die Gemeinde 1966 eine kommunale Wasserversorgung, die stetig erweitert wurde. Schrittweise wurden im lang gezogenen Dorf die Strassen ausgebaut und teils mit Trottoiers versehen. 1978 nahm die Kläranlage, welche als Gemeinschaftswerk mit der Nachbargemeinde Zetzwil realisiert wurde, ihren Betrieb auf.